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7. Zürich Film Festival Teil 1

27 Sep

Von den unzähligen beim 7. Zürich Film Festival angebotenen Filmen haben wir uns 8 7 Filme ausgesucht und via Starticket unkompliziert Tickets zum Drucken zu Hause erstanden.

Hier ein paar kurze Gedanken und Eindrücke  zu den ersten vier Filmen:

Wuthering Heights: Ansich bin ich ja ein grosser Freund von historischen Kostümdramen wie The Duchess oder Pride and Prejudice, aber dieser Film konnte mich von der Umsetzung her nicht überzeugen. Die Kameraführung war – gelinde gesagt – anstrengend. Die Regisseurin Andrea Arnold hat sich für eine kontinuierliche non-steady-cam „Handkamera“ entschieden wodurch während des ganzen Films keine einzige ruhig geführte Szene vorhanden war. Teilweise war der Effekt passend, beispielsweise wenn die beiden Protagonisten über die flachen Hügel der Farm laufen und der Kameramann ihnen nachläuft, aber grössenteils war er unnötig und hat das Folgen der Handlung richtig schwierig gemacht.

2 von 5 Punkten.

Die Kriegerin: Rechtsextremismus in Deutschland ist immer ein interessantes Thema. Der Regisseur/Autor hat sich dem Thema sehr behutsam genähert und – bis auf ein paar kleine unnötige Sprünge in der Handlung – ein tolles Portrait zweier Mädchen in dem Mileu geschaffen. Im Film selbst war relativ viel – meines Erachtens nach – authentische Musik mit rechtsradikalen Inhalten zu hören, im Abspann war dann zu lesen, dass diese eigens für den Film produziert wurde und die Musiker sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanzieren.

4 von 5 Punkten.

Atmen: Regie Debut von Karl Markovics, spielt in Wien und ist alleine deswegen als Auslandsösterreicher schon ansehenswert. Es ist einfach schön den Wiener Dialekt zu hören und Drehorte wiederzuerkennen. Der Film beinhaltet zwei mir bisher eher nicht untergekommene Themenbereiche: Zum Einen die Jugendvollzugsanstalt, die ich bisher maximal aus kurzen Einstellungen in Tatort Krimis kannte. Markovics zeichnet ein fast schon dokumentarisches Bild der Vorgänge und sozialen Rangordnung in so einer Anstalt. Der andere Bereich betrifft die Bestattung Wien. Natürlich sterben in Wien täglich Menschen an natürlichen und unnatürlichen Umständen, aber ich habe mir noch nie Gedanken gemacht, was dann mit den Leichen genau passiert. Der Film zeigt dies sehr gut im Rahmen der erzählten Geschichte.

5 von 5 Punkten.

Mary & Johnny: Ein Film, der in Zürich spielt und in dem im Züricher Dialekt gesprochen wird. Die Vorstellung am 25. Oktober war die Weltpremiere und ausverkauft. Dementsprechend waren auch viele BC-Promis und Journalisten und Kamerateams vor Ort. Der Film selbst hatte neben ein paar wenigen guten Szenen einige Schwächen, auf die ich nicht näher eingehen möchte. Nach dem Film standen die beiden Regisseure Samuel Schwarz & Julian M. Grünthal sowie die Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller Rede und Antwort, allerdings endete das ganze in Selbstbeweihräucherung und leider nicht in einer interessanten Diskussion. Letzteres lag auch daran, dass der Film insgesamt recht seicht war und die danach von den Regisseuren herbeidiskutierte Gesellschaftskritik (z.B. die Einnahme des öffentlichen Raums durch private Firmen) einfach nicht beinhaltete.

2 von 5 Punkten.

 
2 Kommentare

Gepostet in Zürich

 

Kommentare

 

 
  1. 8. Zürich Film Festival – 1 « am Röschibach

    29/09/2013 17:09

    […] auch letztes Jahr haben wir uns wieder Tickets für einige interessant klingende Film für das diesjährige […]

     
  2. 7. Zürich Film Festival Teil 2 « am Röschibach

    29/09/2013 17:09

    […] Atmen hat das Goldene Auge für den besten deutschsprachigen Spielfilm am 7. Zürich Film Festival […]